Die Ehe ist eine natürliche Institution, die mit dem ersten Menschen begann und bis heute andauert. Die Heirat zweier Menschen unterschiedlichen Geschlechts ist im Einklang mit der Schöpfung. Die Ehelosigkeit, Homosexualität, der Akt von verheirateten oder ledigen Frauen oder Männern mit dem anderen Geschlecht außerhalb der Ehe hingegen steht nicht im Einklang mit der Schöpfung des Menschen.
Das Weibliche oder Männliche sind zwei unterschiedliche physische, konstitutive Eigenschaften des Menschen. Das Benutzerhandbuch des Menschen (Human User Manual, im Folgenden HUM) betrachtet die Frau und den Mann als zwei sich gegenseitig bedürfende Wesen, die jeweils im anderen Frieden finden. Es beschreibt die emotionale Bindung zwischen den beiden Geschlechtern als eine „vom Schöpfer geknüpfte Verbindung der Liebe und Barmherzigkeit.“ Es betrachtet also die Ehe als notwendig an, damit Mann und Frau inneren Frieden finden; damit aus der gedeihenden Liebe und Barmherzigkeit zwischen ihnen die Menschheit fortbestehen und eine friedvolle Gesellschaft entstehen kann.
Das HUM betont zuvorderst, dass hinsichtlich der Schöpfung Mann und Frau gleichgestellt in Recht und Verantwortung sind. Damit eine friedvolle Familie und Gesellschaft nachhaltig sichergestellt werden kann, setzt es Regeln fest, die bestimmen mit wem Mann und Frau heiraten dürfen. Zudem werden die innerehelichen Beziehungen und Pflichten bekannt gegeben und geregelt. Das HUM zeigt auf, wie zu verfahren ist bei Problemen innerhalb der Ehe, die aus menschlichen Unzulänglichkeiten oder aus bewussten oder fahrlässigen Pflichtverletzungen rühren. Wenn jedoch das Zerwürfnis nicht beizulegen ist, legt es die notwendigen Schritte und den daraufhin einzuschlagenden Weg dar.
Die Familie wird zur Sicherstellung eines friedvollen Lebens und gesunder Nachkommenschaft gegründet. Wenn aber die Ehe aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr aufrecht zu halten ist, die Eheleute keinen Ausweg mehr sehen, schlägt es als ultima ratio die Scheidung vor. Dies deshalb, um erneut den Weg für das Wiederentdecken des zerbrochenen Glückes frei zu machen. Das HUM bestimmt die Aufteilung der verbliebenen Güter bei Versterben eines Familienangehörigen. Dabei berücksichtigt es die Nähe und Verbindung der Betroffenen innerhalb der Familie. Insbesondere achtet es darauf, dass zurückbleibende Ehepartner und Kinder nicht zu Bedürftigen anderer werden.
Daneben hat der Mann bei der Heirat der Frau einen bestimmten Betrag an Geld oder Gütern als Zuwendung (die Morgengabe) zu erbringen. Die Morgengabe wird nicht der Familie der Braut gegeben, sondern an sie selbst. Die Frau kann wie auch bei ihren übrigen Gütern vollkommen frei darüber verfügen. Die Morgengabe hat den Zweck der Frau wirtschaftliche Macht zu sichern und den Missbrauch der Scheidung zu verhindern.
Das HUM betont mit Nachdruck, dass aus der Unterschiedlichkeit von Mann und Frau, keinerlei Überlegenheitsansprüche des einen Geschlechts über dem anderen abzuleiten sind. Zugleich behauptet es nicht, dass Mann und Frau in Verkennung der geschlechtlichen Unterschiede in allen Dingen gleich sind. Mit einem realistischeren Ansatz erkennt es die für den Fortbestand der Menschheit und für die körperliche und geistige Erfüllung des anderen Geschlechts entscheidenden geschlechtsspezifisch beständigen Unterschiede an. Es unterstreicht zum einen die Bedeutung der wechselseitigen Komplementarität der beiden Geschlechter und zum anderen die ihren Rollen angemessene Verantwortung.
Die Unzucht verheirateter Männer und Frauen ist untersagt. Jene, die verheiratete Paare verleumden und Unzucht vorwerfen, sind zu bestrafen. Falls einer der Eheleute in irgendeiner Weise Ehebruch begeht, stellt es für den Ehepartner ein Grund dar die Ehe zu beenden.
Das HUM untersagt jegliche Handlung und Ansatz, welche die Familie und Gesellschaft gefährden. Es legt großen Wert auf die Intimsphäre der Familie. Es gibt die wechselseitigen moralischen Verpflichtungen der Familienmitglieder bekannt. Die Familienmitglieder unterdrücken keinen und fügen kein Unrecht zu. Das HUM rät zu stets respektvollen Umgang der Frau mit dem Mann, des Mannes mit der Frau und der Kinder mit den Eltern. Es gibt keinem das Recht andere zu unterdrücken. Die Pflege der Kinder, einschließlich der Arbeitsteilung des Ehepaars stellt die Vergesellschaftung sicher und steigert die Bedeutung der Institution der Ehe. Das HUM schützt mit den durch ihn aufgestellten Regeln diese natürlichen Prinzipien. Kinder werden als Quelle des Glücks angesehen.
Kurz gefasst bietet das HUM der gesamten Menschheit eine Lebensweise und System an, ohne dabei Überzeugung und Leben voneinander zu trennen. Es hat zur Erreichung des familiären und gesellschaftlichen Glück und Friedens von Raum und Zeit unabhängige Regeln innerhalb der Ehe aufgestellt, die im Einklang mit der Veranlagung sind.