Als Mensch ist es unsere grundlegende Aufgabe das überaus anmutige, vornehme, feine und liebliche Gefühl der Liebe zu empfinden. Alle anderen Gefühle und Gedanken sind nachfolgend. Das erste vom Menschen zu liebende Wesen ist sein Schöpfer. Denn es ist ausgeschlossen, dass der Mensch nicht in Dankbarkeit, Staunen und Bewunderung verfällt vor der Vollkommenheit der Schöpfung; wenn er sich Gedanken darüber macht, wer ihn erschaffen und ihn heranwachsen ließ, wer ihm seinen vollendeten Körper, seinen Verstand, seine Gedanken, seine zum Nießbrauch stehenden mannigfachen Gaben gegeben hat. Und schließlich dasselbe Phänomen, wenn er sich Gedanken über die faszinierende Ordnung des Kosmos, den Schöpfer von Himmel und Erde, des Weltraums, der Sterne, der Chemie, der Biologie und der Naturgesetze macht.
Zu lieben ist eine der schönsten der Menschheit gewährten Gefühle. Unsere innere und äußere Welt wird erst mit der Liebe farbenreich, lebendig und bedeutungsvoll. Die Gesichter jener Menschen, denen diese schönen Gabe des Schöpfers versagt worden sind, sind finster, ihre Augenbrauen hochgezogen und ihre Herzen düster. Derlei Menschen zerrütten ihr Umfeld, verletzen jeden mit ihren Worten und Verhalten. Das Gefühl der Liebe nicht zu entwickeln, nicht zu kennen ist das größte Darben. Von daher müssen wir zuvorderst höchstpersönlich lernen zu lieben, geliebt zu werden, lieblich zu sein. Das ist die Grundlage, der Ursprung, das Wesen von allem. Das ist eine äußerst wichtige und notwendige Unterweisung. Das Glück und der Erfolg im Leben sind daran geknüpft.
Um unseren Körper zu stärken und zu ertüchtigen, versuchen wir gute und kräftige Nahrung aufzunehmen. Wir benutzen dabei Appetitanreger und Vitaminpräparate. Für unsere körperliche Vitalität sind wir bereit, frische Luft und Sonne aufzusuchen, Urlaub und diverse Sportarten zu machen. Dabei ist doch zweifellos zu lieben für die Gesundheit, den Frieden und die Ruhe unserer Seele das primäre Heilmittel. Um unser Liebesempfinden zu entwickeln ist es erforderlich, dass wir viel arbeiten, große Anstrengungen und Mühen aufbringen. Denn das Habhaftwerden weltlicher Glückseligkeit und jenseitigen Seelenheils ist im Wesentlichen an den Besitz dieses Gefühls gebunden.
Noch in der Phase der Kindheit ist es unabdingbar, mit Hilfe reiner und unschuldiger Liebe wie die Liebe zur Mutter, zu den Geschwistern, zum Spielzeug, zum Vogel oder zur Blume die Fertigkeit zur Liebe zu erwecken, zu pflegen und zu fördern. Diese Liebeserziehung hat Vorrang vor Bildung und Wissenschaften und liefert heilsame Resultate. Denn reines Wissen alleine führt zu Hochmut und macht den Menschen zu einem selbstgefälligen, um Huldigung erheischenden, prahlenden Menschen.
Ist aber nun jegliche Liebe tragbar? Zweifelsohne nicht. Auch das Liebesempfinden muss gezügelt und auf das Schöne und das dem kollektiven Gewissen Ziemende gerichtet sein. Um ein reifer und mündiger Mensch sein zu können, muss man wahrlich lernen zu lieben, Mitleid zu empfinden, Hilfe zu leisten und tolerant zu sein.
In diesem Fall begegnen wir folgender Frage: Was oder wen sollten wir wohl lieben?
Einer unserer wichtigsten, nützlichsten und schönsten Aufgaben ist es, unsere nahestehenden und entfernten Freunde, auch Tiere und Pflanzen zu lieben und zu beschützen. Die Beziehungen mit ihnen sollten wir auf vortrefflichste Weise führen und pflegen. Wir sollten mit ihnen familiär werden, ihre Herzen gewinnen, ihnen helfen und ihnen Freude bereiten.
Der Gütigste und Schönste sowie der Eigner aller Schönheiten ist jedoch der „Einzig Seiende Schöpfer“. Alle schönen Dinge in dieser Welt, die wir mit unserem Augen betrachten und unseren Herzen lieben sind Seine Entdeckungen, Seine Erfindungen. All jene großartigen Schönheiten, die kein Auge erblickt, kein Ohr vernommen hat, kein Verstand, keine Vorstellung je ermessen konnte, hat Er jedoch für die jenseitige Welt aufbewahrt. Jede sonstige Liebe ist entweder eine Übung zur Entwicklung der Liebe oder eine Vorstufe auf dem Weg zur wahren Liebe.
Zu diesem Thema hat der letzte Gesandte verkündet: „Jemand, der sich niemandem nähert, mit niemandem auskommt, mit keinem familiär wird und Freundschaft schließt hat wahrlich nichts Gutes.“
Nach dem Rechten, dem Wahrhaftigen, dem Richtigen, dem Gutem, dem Angemessenen zu streben und zu finden, zu respektieren, zu lieben, im Besonderen zu ehren, zum Leitbild auserkoren zu haben ist eine Voraussetzung von höchster Bedeutung für jeden reifen, mündigen, weisen und geschätzten Menschen. Dies ist ein großer Segen, ein gewaltiges Königreich und Glück, ein kolossaler Schatz.
Ebendarum offeriert das Benutzerhandbuch des Menschen (Human User Manual) allen Betroffenen diese Schönheiten auf schönste Art und Weise und zeigt zu deren Erlangung Wege und Methoden auf.